Italien

Neonazis: Straßenschlacht mit der Polizei

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Nach dem Tod einer 18-jährigen Italienerin eskaliert die Situation.

Nach der Schussattacke auf sechs afrikanische Migranten im italienischen Macerata ist es am Donnerstagabend zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der rechtsextremistischen Gruppierung Forza Nuova und den Sicherheitskräften gekommen. Die Forza Nuova hatte trotz eines Demonstrationsverbots zu einer Kundgebung in Macerata aufgerufen.
 

Demonstrationsverbot

Circa 40 Anhänger von Forza Nuova, angeführt von Parteichef Roberto Fiore, versuchten trotz des Demonstrationsverbots, zum Hauptplatz Maceratas zu gelangen. Die Polizei versuchte, sie davon abzuhalten. Sechs Personen wurden laut Medienangaben vom Freitag leicht verletzt. Zehn Demonstranten wurden in die Polizeikaserne geführt.
 
"Migration tötet" lautete der Slogan der Rechtspartei in Bezug auf den Tod einer 18-jährigen Italienerin, deren zerstückelte Leiche vergangene Woche in zwei Koffern gefunden worden war. In dieser Causa wurde ein nigerianischer Drogendealer festgenommen. Daraufhin hatte ein 28-jähriger Schütze aus Rache am Samstag auf sechs Afrikaner auf offener Straße geschossen und sie verletzt.
 
Eine ursprünglich nach dem Angriff auf die afrikanischen Einwanderer für Samstag geplante Demonstration wurde am gestrigen Donnerstag wieder abgesagt, nachdem sowohl die Präfektin als auch Bürgermeister Romano Carancini dazu aufgerufen hatten, keine Protestveranstaltungen abzuhalten. Dies sei nötig, damit die Gemeinde nach den "tragischen Geschehnissen der vergangenen Tage" wieder zur Ruhe komme, teilte die Präfektur mit. Gruppen autonomer Linkskräfte sowie die Metallgewerkschaft FIOM kündigten jedoch an, sich dem Appell widersetzen zu wollen und am Samstag auf den Straßen Maceratas gegen Ausländerhass zu demonstrieren.
 
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