Konklave-Krimi

Neuer Papst: ER ist jetzt der große Favorit

Die Buchmacher sehen einen Kardinal in der Pole Position. 

Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist im Vatikan in den Petersdom überführt worden. Der tote Pontifex wurde im offenen Sarg aus der Residenz Casa Santa Marta, wo Franziskus am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben war, in die Kirche getragen. Begleitet wurde er von acht Wachmännern der Schweizer Garde. An der Prozession nahmen auch mehrere Dutzend Kardinäle teil. Dazu ertönte von der größten Glocke des Petersdoms das Trauergeläut.

Bis Freitagabend wird der tote Papst nun in der größten Kirche der Christenheit aufgebahrt sein. Dazu werden mehrere Zehntausend Menschen erwartet. Am Samstag folgt eine große Trauerfeier mit Staatsgästen aus aller Welt, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker. Im Anschluss die Beisetzung. Die Sicherheitsvorkehrungen werden dann enorm sein. Jetzt schon ist Rom im Ausnahmezustand. 

Parolin gilt als Favorit 

Nach den Trauerfeiern rückt das Konklave in den Fokus, das Anfang Mai beginnen dürfte. Eigentlich sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren zur Wahl des neuen Papstes berechtigt. Allerdings sagten zwei Kardinäle - der emeritierte Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares (79), und der emeritierte Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljić (79) - aus gesundheitlichen Gründen ab. Damit werden nun vermutlich 133 Kirchenmänner darüber entscheiden, wer Nachfolger wird.

Die Wahlgänge sind geheim. Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern. Ein Zeitlimit gibt es nicht. Zur Wahl benötigt der neue Pontifex eine Zweidrittelmehrheit. Wenn er gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf. Bis dahin ist der Rauch schwarz.

Pietro Parolin (70)

Pietro Parolin (70)

© Getty Images
 

Als Favorit gilt bei den Buchmachern aktuell die bisherige Nummer zwei des Vatikans, der italienische Kardinal Pietro Parolin. Allerdings werden auch noch mehrere andere Namen genannt. Zudem kommt es bei Papstwahlen immer wieder zu Überraschungen. Auch mit der Wahl von Franziskus 2013, der damals die Nachfolge des zurückgetretenen Benedikt XVI. übernahm, hatten viele nicht gerechnet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten