Terror

Cameron beschwört Geist des 2. Weltkriegs

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Er vergleicht den Kampf gegen den Terror mit dem Kampf gegen Hitler.

Der britische Premierminister David Cameron vergleicht den Kampf gegen den Terrorismus mit dem Kampf gegen Hitler im Zweiten Weltkrieg. In einer Rede erinnerte er an den damaligen Premier Winston Churchill, der geschworen habe, "niemals mit Hitler zu verhandeln". "Mit der gleichen Entschlossenheit werden wir diesen Terrorismus besiegen", fügte Cameron in einer Rede am Montagabend hinzu.

Elite-Einheit wird gestärkt
Zugleich kündigte er an, die Eliteeinheit SAS sowie weitere militärische Spezialkräfte mit Milliarden-Investitionen zu stärken. Innerhalb der kommenden fünf Jahre sollen zusätzlich zwei Milliarden Pfund (2,83 Mrd. Euro) investiert werden. Das Geld solle nach Informationen britischer Medien für Waffen, Ausrüstung sowie für vermutlich auch für Hubschrauber und Drohnen ausgegeben werden.

Cameron reagiert damit auf die Terroranschläge von Paris, bei denen 129 Menschen getötet wurden. Außerdem solle die Entwicklungshilfe mehr Geld zur Stabilisierung solcher Länder aufwenden, die zur Brutstätte von Terroristen werden könnten, sagte Cameron.

Kommende Woche werde die Regierung den bereits vor Monaten in Auftrag gegebenen Bericht zur Verteidigung und Sicherheit vorlegen, kündigte Cameron an.

Cyber-Sicherheit
Weitere Schritte im Anti-Terror-Kampf: Schatzkanzler George Osborne kündigte am Dienstag eine Verdopplung der Ausgaben zur Cyber-Sicherheit an. Bis 2020 sollen die Gelder auf 1,9 Milliarden Pfund pro Jahr steigen. Die Terroristen seien dabei, Fähigkeiten zu tödlichen Angriffen etwa auf die Flugsicherheit, auf Krankenhäuser oder die Stromversorgung zu erwerben.

"Wir glauben nicht, dass sie über diese Fähigkeit schon heute verfügen, aber sie versuchen, diese zu erlangen", sagte Osborne. Großbritannien solle das Land mit der höchsten Cyber-Sicherheit werden.

Geheimdienste werden aufgestockt
Bereits am Montag hatte Cameron beim G-20-Gipfel in der Türkei eine deutliche Aufstockung der Geheimdienste angekündigt. 1.900 neue Stellen sollten geschaffen werden. Auch die Ausgaben für die Sicherheit auf Flughäfen sei zu verdoppeln.

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