Türkei

Parlamentspräsident fordert weltweites Vorgehen gegen Gülen

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Schließung von Gülen-Einrichtungen in Deutschland gefordert

Nach dem gescheiterten Putsch hat der türkische Parlamentspräsident dazu aufgerufen, weltweit gegen Aktivitäten des Predigers Fethullah Gülen vorzugehen. Die Gülen-Bewegung solle, da wo sie aktiv sei, zur Terrororganisation erklärt werden, sagte Ismail Kahraman am Dienstag vor Journalisten in der Hauptstadt Ankara. Dazu gehöre auch die Schließung von Gülen-Einrichtungen in Deutschland.

Die türkische Führung macht den im US-Exil lebenden Prediger für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich. Kahraman bezeichnete Gülen als "Anführer, Drahtzieher und Koordinator" des Putschversuchs. "Jeder hat gesehen in welchem Ausmaß sie zum Bösen fähig sind", sagte er. Kahraman gehört der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP an.

Die Gülen-Bewegung

Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation. In der Türkei wurden seit dem Putschversuch Gülen-Einrichtungen geschlossen und Tausende Menschen festgenommen oder entlassen, denen Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen wird.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte vergangene Woche die Auslieferung von in Deutschland lebenden türkischen Gülen-Anhängern gefordert.
 

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