In Paris

Polizistin in Paris umgefahren

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Die Polizei-Beamtin wurde bei dem Zwischenfall am Handgelenk verletzt.

Ein Verkehrsunfall, bei dem ein Auto vor dem Pariser Präsidentenpalast eine Polizistin anfuhr und leicht verletzte, hat in Frankreich für Aufregung gesorgt. Ermittler betonten am Donnerstag aber, es habe sich um einen "einfachen Verkehrsunfall" gehandelt. "Es gibt keinen Zusammenhang zwischen diesem Ereignis und den Angriffen der vergangenen Woche in Paris."

Der Fahrer des Wagens und sein Beifahrer wurden aber festgenommen. Der 19-jährige Fahrer war laut Ermittlerangaben in der Nacht auf Donnerstag nahe des Elysee-Palastes in die falsche Richtung in eine Einbahnstraße gefahren und hatte die Nerven verloren. Er fuhr die Polizistin an einer Kreuzung vor dem Präsidentenpalast an, fuhr noch einige Minuten weiter und verließ dann zusammen mit dem Beifahrer das Auto. Beide Männer wurden schnell festgenommen. "Der Fahrer hatte keinen Blutalkohol und noch weniger das Profil eines jungen Radikalisierten", sagte ein Ermittler. Seinen Führerschein hatte er erst seit Kurzem.

Staatschef Francois Hollande, der zuvor die neue Pariser Philharmonie eingeweiht hatte, begab sich umgehend zu dem Krankenwagen, in dem die Polizistin behandelt wurde, und erkundigte sich nach ihrem Zustand, wie aus dem Umfeld des Präsidenten verlautete. Die junge Frau wurde an einer Schulter und Hand verletzt und zu weiteren Kontrollen in ein Krankenhaus gebracht.

Bei einer Anschlagsserie hatten drei Islamisten in der vergangenen Woche im Großraum Paris 17 Menschen erschossen, bevor sie selbst von Polizisten getötet wurden. Unter den Opfern waren acht Mitarbeiter der Satirezeitung "Charlie Hebdo" und drei Polizisten. In Frankreich werden weitere Anschläge befürchtet, im Großraum Paris herrscht nach wie vor die höchste Terrorwarnstufe.

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