Philippinen

Präsident entließ Chef von Anti-Drogen-Behörde

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Santiago soll Geschenke angenommen haben.

Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat den Chef der Anti-Drogen-Behörde des Landes wegen Korruptionsvorwürfen gefeuert. Dionisio Santiago, dem Vorsitzenden des Ausschusses für gefährliche Drogen, wird vorgeworfen, von mutmaßlichen Drogenbaronen Geschenke angenommen zu haben. Er war seit vier Monaten im Amt.
 
Präsidentensprecher Harry Roque sagte am Montag, die Vorwürfe gegen Santiago müssten noch untersucht werden, aber Duterte habe seine Entlassung bereits angeordnet. "Was Duterte angeht, muss die Schuld nicht erwiesen sein. Wenn jemand auf irgendeine Art mit Korruption in Verbindung gebracht wird, zögert er nicht, Leute zu feuern", sagte Roque.
 
Dutertes harter und menschenrechtlich sowie rechtsstaatlich bedenklicher Anti-Drogen-Kampf sorgt immer wieder für Kritik aus dem Ausland. Seinem Feldzug sind seit seinem Amtsantritt Ende Juni 2016 bereits mehr als 3.000 Menschen zum Opfer gefallen. Kritiker weltweit werfen ihm vor, Drogendealer und -konsumenten ohne Prozess ermorden zu lassen.
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