Kundgebung

Proteste gegen Regierung in der Türkei dauern an

Kundgebung in traditioneller Hochburg der AKP

Bei einer regierungskritischen Kundgebung der größten türkischen Oppositionspartei CHP haben sich zahlreiche Menschen in Yozgat in der Türkei zusammengefunden. Die Provinz gilt bei Wahlen als eine Hochburg der AKP, der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Yozgat habe das Klischee gebrochen, sagte CHP-Chef Özgür Özel bei der Kundgebung. Unter anderem nahmen mehrere Landwirte mit Traktoren an der Demonstration teil, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Die Proteste richten sich gegen die Regierung und das Vorgehen gegen den erst inhaftierten und dann abgesetzten Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu. Die CHP ruft regelmäßig zu Protesten auf. Sie sollen jeden Mittwoch in Istanbul und jedes Wochenende an verschiedenen Orten im Land stattfinden. Am Mittwoch hatten sich Hunderte Demonstranten in Istanbul versammelt.

Die Festnahme und anschließende Verhaftung des seither abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu hat die Türkei in die schwerste Krise seit Jahren gestürzt. Imamoglu war am 19. März in Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorermittlungen in Gewahrsam genommen worden. Er bestreitet die Vorwürfe. Die Opposition und andere Kritiker beschuldigen die Regierung, mit Hilfe der Justiz den größten Konkurrenten von Präsident Erdogan ausschalten zu wollen.

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