Urananreicherung

Provokation: Iran baut zwei neue Anlagen

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Die Anlagen sollen im Gebirge versteckt errichtet werden.

Der Iran hat den Bau von zwei weiteren Anlagen zur Anreicherung von Uran angekündigt. Die Bauarbeiten sollen im Mitte März beginnenden neuen iranischen Kalenderjahr aufgenommen werden, zitierte die Nachrichtenagentur ISNAden Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi. Die beiden Anlagen hätten die gleiche Kapazität wie jene in Natanz, die bis zu 50.000 Zentrifugen beherbergen kann, sagte Salehi weiter.

Die neuen iranischen Urananreicherungsanlagen sollen demnach im Gebirge versteckt errichtet werden, "um vor jeglichem Angriff geschützt zu sein", sagte Atombehördenchef Ali Akbar Salehi laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ISNA vom Montag. Der Bau erfolge auf Anweisung von Präsident Mahmoud Ahmadinejad, erklärte er.

Die beiden neuen Anreicherungsanlagen sollen jeweils die Kapazität der Atomanlage in Natanz erreichen, wie Salehi ankündigte. Die bisher einzige voll funktionsfähige Urananreicherungsanlage des Iran ist mit bis zu 50.000 Zentrifugen ausgerüstet. In Natanz hatte die iranische Führung Anfang des Monats trotz drohender Sanktionen mit der Produktion von auf 20 Prozent angereichertem Uran begonnen. Ende September 2009 war zudem bekanntgeworden, dass der Iran eine zweite Anreicherungsanlage in Fordo bei Qom (Ghom) baut.

Sanktionen
Der UNO-Sicherheitsrat hatte in den vergangenen Jahren bereits dreimal Sanktionen gegen den Iran verhängt, weil Teheran sich der Aufforderung zum Stopp der Urananreicherung widersetzte. Die USA und ihre Verbündeten verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Nuklearenergie an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran versichert, sein Atomprogramm diene allein zivilen Zwecken. Am vergangenen Donnerstag wurde ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bekannt, wonach der Iran bereits an einer Atomwaffe arbeiten könnte. Teheran bestritt dies erneut.

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