Erdrutsche in Japan

Schlammlawine in Hiroshima: 36 Tote

Teilen

Innerhalb einer Nacht hat es soviel geregnet wie sonst in einem Monat.

Bei mehreren Erdrutschen in Folge schwerer Unwetter im Westen Japans sind in der Nacht auf Mittwoch mindestens 36 Menschen gestorben.

Wie der japanische Katastrophenschutz am Mittwoch mitteilte, wurden sieben weitere Menschen vermisst, nachdem in der Nacht eine riesige Schlammlawine dutzende Häuser in der Stadt Hiroshima zerstörte.

Auf Fotos sind mindestens fünf Schlammlawinen zu sehen, die sich von einem Berghang am Stadtrand von Hiroshima lösten.

Erdrutsch in Japan

Die Erdrutsche überraschten die Bewohner der Randgebiete mitten in der Nacht. Sie hinterließen auf 20 Kilometern eine Spur der Verwüstung: Zahlreiche Holzhäuser sind unter Schlamm und Geröll begraben, andere wurden von der Lawine fortgerissen. Einige Bewohner konnten sich gerade noch auf die Dächer retten. Von der Katastrophe sind mehrere Viertel betroffen.

Rund 630 Bergungskräfte waren an Ort und Stelle im Einsatz. Regierungschef Shinzo Abe kündigte die Entsendung hunderter weiterer Soldaten an. Er warnte vor weiteren Regenfällen und Erdrutschen.

Unter Hochdruck suchten die Bergungskräfte nach weiteren Überlebenden. Sie arbeiteten unter schwierigsten Bedingungen: Viele Straßen sind verschüttet, die Trassen der Erdrutsche verwandelten sich in schlammige Sturzbäche, zudem drohten weitere Teile des Hangs nachzugeben. Bei einem nachfolgenden Erdrutsch wurde ein 53-jähriger Helfer getötet, der zuvor fünf Verschüttete befreit hatte.

Der Westen Japans ist seit Tagen von sintflutartigen Regenfällen betroffen. Innerhalb einer Nacht hatte es zuvor soviel geregnet, wie normalerweise in einem ganzen Monat nicht.

Der japanische Wetterdienst warnt vor weiteren Regenfällen und neuen Erdrutschen.






 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Erdrutsch in Japan