Wirbel auf Facebook

Schule verbietet Moslems "provozierendes Beten"

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Immer mehr Schüler würden Gebetsteppiche ausrollen und rituelle Waschungen vornehmen.

Da es in einem Wuppertaler Gymnasium immer öfter vorkam, dass muslimische Schüler in den öffentlichen Räumen ihre Gebetsteppiche ausrollten oder in den Schultoiletten rituelle Waschungen vornahmen, setzte das Direktorat nun ein Gebetsverbot für Muslime durch.

In der schriftlichen Anweisung vom 16. Februar teilten Direktorin Christiane Genschel und ihr Stellvertreter Rainer F. Kokenbrink mit, dass "deutlich sichtbare Gebete" muslimischer Schüler nicht mehr geduldet würden. Man habe solche "religiösen Handlungen in den vergangenen Wochen zunehmend beobachtet", berichtet FOCUS Online.

Wirbel auf Facebook

Das Lehrpersonal solle die Schüler freundlich auf das Verbot hinweisen, "die Namen der Betroffenen feststellen" und "die Fälle der Schulleitung melden".

In den Sozialen Medien wurde der Brief zahlreich geteilt. Doch die Reaktionen auf das Gebetsverbot fallen nicht nur positiv aus. Auf Facebook gab es massive Vorwürfe gegen das Gymnasium.

Einschränkung der Religionsfreiheit erlaubt

Der Fall sorgte für dermaßen Aufregung, dass sich auch die Bezirksregierung Düsseldorf eingeschaltet hat. "Das Verbot des Betens auf provozierende Art in der Schulöffentlichkeit soll das friedliche Miteinander fördern und den Schulfrieden sichern", erklärte Pressesprecherin Dagmar Groß.

Es stehe der Schulleitung frei, die Religionsfreiheit zu beschränken, wenn der Schulfrieden dadurch gefährdet werden könnte. Die Wuppertaler Beschwerde – einige Lehrer und Schüler des Johannes-Rau-Gymnasiums hatten sich durch die muslimischen Schüler bedrängt gefühlt – sei ein Einzelfall, so Groß.

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