Das slowenische Atomkraftwerk Krško wird nach der Feststellung eines Lecks im Primärsystem am Donnerstagabend präventiv schrittweise abgeschaltet.
"Das Leck habe keine Auswirkungen auf die Mitarbeiter, die Bevölkerung oder die Umwelt und liegt unter dem Grenzwert", hieß es."Um die Quelle des Lecks genau zu bestimmen und die weiteren Schritte zu seiner Behebung festzulegen, muss das Kraftwerk abgeschaltet werden", teilte der Betreiber mit. Man werde mit einer kontrollierten und schrittweisen Reduzierung der Leistung ab 23.00 Uhr beginnen, hieß es weiter. Wie lange das AKW abgeschaltet wird, wurde vorerst nicht angegeben.
Global 2000 machte in einer Aussendung darauf aufmerksam, dass es bereits mehrfach zu Problemen bei dem Reaktor gekommen ist. "Das Leck im Primärkreislauf ist der letzte einer langen Reihe von Zwischenfällen", so die Organisation. Notwendig sei nun eine "vollständige unabhängige Überprüfung der Anlage und ihres Erdbeben-Risikos, ohne die ein Wiederanfahren unverantwortlich ist."
Die FPÖ Kärnten forderte in einer Aussendung die dauerhafte Abschaltung des AKW Krško. Das "Atomkraftwerk auf Erdbebenlinie" sei die "gefährlichste Bedrohung für Mitteleuropa", so die FPÖ.