Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist am Montag von einem starken Erdbeben erschüttert worden.
Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,6 an und verortete das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern. Unter der Bevölkerung gehe wieder die Angst um, berichteten italienische Medien. Laut Experten handelte es sich um die stärkste Erschütterung der letzten 40 Jahre.
Die Erschütterung wurde von der Bevölkerung in einem weitläufigen Gebiet registriert. Dieses umfasst unter anderem die Hafenstadt Pozzuoli, die Gemeinde Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli umfasst.
Anhaltende Erdstöße in den Phlegräischen Feldern
Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von vielen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen.
Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel bereit. So sollen 50 Projekte im Areal der Phlegräischen Felder finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Erdbeben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern.