Der US-Präsident setzt seine Angriffe auf Europas Handelspolitik fort.
US-Präsident Donald Trump hat seine Angriffe auf die Handelspolitik der EU fortgeführt: Im Welthandel sei "die Europäische Union wahrscheinlich genauso schlimm wie China - nur kleiner", sagte Trump am Sonntag dem US-Sender Fox News. Der Präsident beklagte, dass die EU im Handel mit den USA hohe Überschüsse erziele - und zugleich im Rahmen der NATO zu wenig für das Militär ausgebe.
"Wir geben in der NATO ein Vermögen aus, um sie zu schützen", klagte Trump. "Es ist schrecklich, was sie mit uns machen." Persönlich habe er nichts gegen die EU: "Auf gewisse Weise lieben wir die EU", sagte er. "Aber sie behandeln uns sehr ungerecht."
Unfaire Handelspraktiken
Trump hat China wiederholt unfaire Handelspraktiken vorgeworfen. Länder wie China und Deutschland, die im Verhältnis zu den USA einen großen Handelsüberschuss verzeichnen, sind ihm ein besonderer Dorn im Auge.
Die USA erheben seit dem 1. Juni Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa. Damit will Trump Arbeitsplätze im eigenen Land sichern. Die EU reagierte darauf mit Gegenzöllen auf US-Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro. Trump droht zudem mit Zöllen auch auf europäische Autos, die vor allem Hersteller aus Deutschland treffen würden. Auch mit China führt Trump einen Handelsstreit, in dem er ebenfalls auf Strafzölle setzt.
EU will Konflikt entschärfen
Die EU will den Handelskonflikt mit Trump entschärfen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant noch für diesen Monat eine Reise nach Washington, um über einen Ausweg aus dem Streit zu sprechen.