Kritik am Vorgehen

Immer mehr Kreml-Insider halten Krieg für "katastrophalen Fehler"

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Hochrangige Kreml-Insider äußern Zweifel an Putins Vorgehensweise.

Moskau. Nach acht Wochen des Angriffskrieges steigen die militärischen Verluste Russlands und das Land wird international immer weiter isoliert. Angesichts des Misserfolges, beginnen immer mehr Kreml-Insider Putins Vorgehensweise zu kritisieren. Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" beruft sich bei ihren Informationen auf zehn Quellen aus dem Kreml, die aus Furcht vor Konsequenzen anonym bleiben wollten. Sie bezeichnen Putins Angriffskrieg als "katastrophalen Fehler", der das Land um Jahre zurückwerfen werde. Immer mehr ranghohe Beamte befürchten demnach, dass Russlands zunehmende Isolation die Wirtschaft zerstört, die Sicherheit gefährdet und den Einfluss des Landes dezimiert.

Putin will von Kritik nichts hören

Allerdings wolle Putin von Kritik nichts hören und verlasse sich zunehmend auf einen immer enger werdenden Kreis von "Hardlinern" als Berater. Jene Beamte, die ihm klar machen wollen, dass der Krieg die zwei Jahrzehnte russischen Wachstums zunichte machen würde, weist der Präsident wohl ab. Der russische Präsident antworte darauf, dass mit dem Verweis, dass der Westen ihm keine Alternative gelassen hätte.

Die Kreml-Insider haben kaum Hoffnung, dass Putin seinen Kurs ändern werde. Auch äußerten sie sich besorgt darüber, dass der Kriegstreiber zu einem begrenzten Einsatz von Atomwaffen übergehen könnte, sollte er bei seiner historischen Kriegsmission scheitern, so die Insider.

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