Sanktionen sollen Reparaturarbeiten verhindern

Kreml weist Europa die Schuld für ausbleibende Gaslieferungen zu

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In der Energiekrise weist der Kreml dem Westen weiter die Schuld an gestoppten Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 zu.  

"Wir wissen nicht, wie die Reparaturarbeiten durchgeführt werden sollen, weil die Sanktionen dies verhindern", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Die Verantwortung dafür liege bei den europäischen Staaten und den Staaten, die Sanktionen gegen das Land eingeführt hätten. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte am Samstag nach einer planmäßigen Wartung der Turbine die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 nach Europa nicht wieder aufgenommen. Gazprom begründet den Lieferstopp mit austretendem Öl aus der Turbine und der daraus entstandenen Brandgefahr. Ursache für das Leck sei ein Konstruktionsfehler an der von Siemens Energy gelieferten Turbine.

Das Unternehmen widersprach der russischen Darstellung. "Solche Leckagen beinträchtigen im Normalfall den Betrieb einer Turbine nicht und können vor Ort abgedichtet werden", sagte ein Sprecher von Siemens Energy am Montag. Auch früher sei es wegen solcher Öllecks nicht zu einem Stillstand gekommen.

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