Der kremlnahe und vom Westen mit Sanktionen belegte russische Oligarch Oleg Deripaska hat rund um den Ukraine-Krieg eine "ideologische Mobilisierung von allen Seiten" beklagt.
"Ich persönlich hatte immer den Eindruck, dass dieser konkrete bewaffnete Konflikt, dieser Wahnsinn (für den wir uns noch lange vor unseren Nachfahren schämen werden) noch vor drei Wochen durch vernünftige Gespräche hätte beendet werden können", schrieb Deripaska am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal.
"Aber jetzt gibt es eine höllische ideologische Mobilisierung von allen Seiten." Deripaska kritisierte namentlich US-Präsident Joe Biden für dessen Rede am Vortag im polnischen Warschau. Diese impliziere, dass russische Oligarchen den Krieg im Nachbarland Ukraine mitgeplant hätten.
Die USA und westliche Partner haben in den vergangenen Wochen weitreichende Sanktionen unter anderem gegen Oligarchen und Kreml-Unterstützer verhängt. Die Betroffenen unterstützten den russischen Präsidenten Wladimir Putin trotz seines brutalen Kriegs gegen die Ukraine, heißt es zur Begründung etwa aus Washington.
Der für seinen guten Draht zu Putin bekannte Deripaska hatte bereits Anfang März zu einem Ende des Krieges in der Ukraine aufgerufen. Zugleich warnte der Unternehmer damals vor einer angeblichen atomaren Gefahr aus der Ukraine.