Angriffe im ganzen Land

Neuer Raketenhagel auf die Ukraine

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Russland überzieht Ukraine mit neuen Raketenangriffen  

Russland hat bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine mehrere Regionen des Landes am Dienstag erneut mit Raketen und Kampfdrohnen beschossen. Die Behörden in Saporischschja im Süden der Ukraine meldeten Angriffe mit russischen Raketen. In der Umgebung der Hauptstadt Kiew und im Gebiet Chmelnyzkyj habe es Explosionen gegeben, die Luftabwehr sei zum Einsatz gekommen, teilten offizielle Stellen mit. Die Behörden riefen die Menschen auf, in Kellern und Bunkern Schutz suchen.

Das Gebiet Dnipropetrowsk wurde demnach ebenfalls beschossen. Auch in Kiew gab es Luftalarm. Die Menschen suchten dort Schutz, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Kremlnahe russische Militärblogger bestätigten den massiven Beschuss der Ukraine mit Raketen. Ukrainische Medien berichteten, es seien 20 Raketen am Dienstagmorgen eingeschlagen.

Am Montag hatten die ukrainischen Behörden mehr als 80 russische Angriffe gezählt, darunter auch auf zivile Infrastruktur und vor allem auf Energieanlagen. Viele seien durch die Luftabwehr abgewendet worden. Bei dem Beschuss starben landesweit nach vorläufigen Angaben 19 Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.

Zahlreiche Angriffe

Neben der Hauptstadt Kiew waren laut den Zivilschutzbehörden im Land zwölf Gebiete von den russischen Raketenangriffen am Montag betroffen gewesen. Noch etwa 300 Ortschaften seien ohne Strom, hieß es in einer Bilanz am Dienstagmorgen. In mehr als 3.500 Ortschaften sei die Versorgung schon wieder hergestellt, hunderte Einsatzkräfte sind landesweit dabei, die Folgen der russischen Angriffe zu beseitigen.

 Der Notfalldienst der Ukraine hatte bereits am Dienstagmorgen vor weiteren Raketenangriffen im Laufe des Tages gewarnt. "Bitte bleiben Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit in Schutzräumen. Ignorieren Sie Alarm nicht", teilte der Dienst auf Telegram mit.

Die USA teilen die Auffassung der Ukraine, dass Russland die schweren Luftangriffe auf ukrainische Städte bereits vor der Explosion auf der Krim-Brücke geplant hat. Anschläge dieses Ausmaßes könnten nicht innerhalb von ein paar Tagen ausgearbeitet werden, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, dem Sender CNN. "Es war eher schon seit geraumer Zeit geplant. Das heißt nicht, dass die Explosion auf der Krim-Brücke ihre Planung beschleunigt haben könnte."

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