Jewgeni Prigoschin plant offenbar, 2024 als Präsident in der Ukraine zu kandidieren.
In einem Video erklärt Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin, dass er nächstes Jahr bei der Präsidentenwahl kandidieren wolle – allerdings nicht wie zeitweilig gemutmaßt in Russland, sondern "in der Ukraine". Er werde gegen Amtsinhaber Wolodymyr Selenskyj und dessen Vorgänger Petro Poroschenko antreten, so Prigoschin in dem Clip, den unter anderem der Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers auf Twitter geteilt hat. Wie ernst Prigoschin seine Kandidatur meint, bleibt abzuwarten. Der Wagner-Chef ist berüchtigt dafür, sich über seine Gegner lustig zu machen. Geraschenko merkt an, dass Prigoschin mit der Ankündigung davon ablenken wolle, welche Ziele er in Russland verfolge.
Prigozhin said he wants to run for president of Ukraine in 2024
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) March 11, 2023
This statement is intended to divert attention from his political ambitions in Russia, where he dreams of coming to power and possibly being Putin's successors pic.twitter.com/sSGEXUUcDO
In dem Video, dass den Wagner-Chef angeblich etwa 1,2 Kilometer vom Verwaltungszentrum Bachmuts entfernt zeigen soll, betont er, dass in Moskau niemand Bedenken haben müsse, dass er politische Ambitionen hege. Deshalb sollten ihm auch ohne Vorbehalte die geforderten Mengen Munition geliefert werden.
Die Wagner-Truppe braucht laut Prigoschin für den Kampf um Bachmut pro Monat 10.000 Tonnen Munition. Immer wieder fordert er die Lieferung von Artilleriegeschossen und Patronen.