Beide Länder wollen strategische Partnerschaft ausbauen.
Wien. US-Außenminister Mike Pompeo hat am Donnerstag in einem rund 30-minütigen Telefonat mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) Österreich ausdrücklich zum erfolgreichen Umgang mit der Corona-Pandemie gratuliert. Außerdem hätten die Außenminister über die Beziehungen beider Länder sowie den Tod von George Floyd durch Polizeigewalt gesprochen, teilte Schallenbergs Sprecherin der APA mit.
Rassismus sei nicht auf einen Staat der Welt beschränkt, sondern ein globales Problem, sagte Schallenberg. Im konkreten Fall habe er aber "vollstes Vertrauen in das erprobte amerikanische Rechtssystem und die Selbstreinigungskräfte von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit", erklärte der Außenminister.
Enge Zusammenarbeit betont
Außerdem hätten beide Außenminister die enge Zusammenarbeit im Rahmen der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und Österreich betont. Dabei sei man übereingekommen, die Partnerschaft im zivilgesellschaftlichen Dialog auszubauen. "Die USA und Europa sind eine Wertegemeinschaft, die auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Menschenrechte basiert", betonte Schallenberg.
Angesichts verstärkter amerikanischer Bemühungen am Westbalkan und im Nahen Osten hätten die Außenminister auch über die Notwendigkeit der Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Serbien und dem Kosovo gesprochen. Im Vorfeld des EU-Außenministerrats am Montag, bei dem Pompeo per Video zugeschaltet wird, sei zudem der Nahostfriedensprozess und der Entschließungsantrag des österreichischen Nationalrats zur Hisbollah erörtert worden.
Schallenberg habe Pompeo zudem zur Vertiefung der strategischen Partnerschaft nach Wien eingeladen, sobald es die Situation erlaube.