Das Erdbeben in Griechenland forderte zwei Menschenleben, 145 Menschen wurden verletzt. Mindestens 3.000 Menschen sind obdachlos.
Bei dem schweren Erdbeben in Griechenland sind am Sonntag zwei Menschen getötet und 145 weitere verletzt worden. Mindestens 3.000 Menschen wurden obdachlos, teilte das Innenministerium in Athen Montagfrüh mit. Hunderte Häuser stürzten ein oder wurden schwer beschädigt, darunter auch zahlreiche Schulen. Wegen des Erdbebens wird der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis seinen Besuch in Österreich schon am Montag beenden. Ursprünglich hatte er nach den politischen Terminen in Wien Dienstagabend noch das EM Spiel Griechenland-Schweden für die Gruppe D der EM in Salzburg verfolgen wollen.
Unterstützung der Kommune
Die Regierung in Athen ordnete
mittlerweile an, dass jede Familie, die ihr Haus verloren hat, eine
Soforthilfe in Höhe von 3.000 Euro erhält. Auch die Kommunen wollen diesen
Familien mit je 2.000 Euro unter die Arme greifen. Außerdem wurden
Wohncontainer und Zelte in den betroffenen Regionen gebracht. Bei dem
Erdbeben waren vor allem ältere Gebäude schwer beschädigt worden bzw.
eingestürzt.
Weitere Warnung
Das Beben der Stärke 6,5 ereignete sich um 15.25
Uhr Ortszeit (14.25 MESZ) und versetzte die Einwohner der teilweise dicht
besiedelten Halbinsel Peloponnes in Angst und Schrecken. Tausende Menschen
liefen aus den Häusern auf die Straßen. Das Epizentrum des Bebens lag rund
50 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Patras und etwa 200 westlich der
griechischen Hauptstadt. Seismologen rechneten mit starken Nachbeben.
Niemand sollte in ein Haus zurückzukehren, dessen tragende Säulen beschädigt
sind, warnten Seismologen am Montag.
Bei den Toten handelte es sich nach Angaben des Innenministeriums um eine 80 Jahre alte Frau, die einen Herzinfarkt erlitt und einen 43 Jahre alten Mann, der unter dem Dach seines Hauses begraben wurde. Einige Menschen verletzten sich schwer, als sie in Panik von ihren Balkons auf die Straße sprangen. Andere wurden von einstürzenden Mauern getroffen. Darunter war auch ein neunjähriges Mädchen, das die Feuerwehr nach einer zweistündigen Rettungsaktion aus den Trümmern eines Hauses im Dorf Fostaina bei Patras bergen konnte.
Der Südwesten Griechenlands ist am Sonntagnachmittag von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,5 erschüttert worden. Dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, 90 wurden verletzt. Zahlreiche Häuser stürzten ein, mehrere Menschen waren zeitweise verschüttet. Das Epizentrum lag in der Nähe der Hafenstadt Patras auf dem Peloponnes, rund 200 Kilometer westlich von Athen.
Zwei Tote zu beklagen
Ein Mann wurde im Gebiet von Kato Ahia
unter einem einstürzenden Hausdach begraben und starb. Eine Frau wurde bei
dem Erdbeben zwar nur leicht verletzt, erlitt aber bei der Behandlung im
Krankenhaus einen Herzinfarkt. Zwei Familien, insgesamt sieben Menschen, die
im Ort Fostaina in den Trümmern ihres Hauses eingeschlossen waren, konnten
geborgen werden. In Patras fiel zeitweise der Strom aus.
Touristen unverletzt
Ein Erdrutsch blockierte einen Teil der
Autobahn von Korinth nach Patras. Urlauber wurden aber nicht verletzt. Aus
den Hotels in der Region wurden keine Schäden gemeldet.
Nachbeben erwartet
Das geodynamische Institut in Athen rechnet
mit mehreren Nachbeben, da das Epizentrum nahe an der Erdoberfläche lag. Die
Gefahr ist noch nicht vorüber. Die Luftwaffe versetzte Rettungshubschrauber
und Transportflugzeuge in Alarmbereitschaft.
Griechenland liegt in einer seismisch aktiven Zone und wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. Bei einem Beben der Stärke 5,9 in der Nähe von Athen kamen 1999 143 Menschen ums Leben.