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88 Menschen sterben bei Fliegerabsturz in Russland

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Ein defektes Triebwerk dürfte Schuld an dem Unglück sein. Die Wrackteile liegen im Umkreis von Kilometern verstreut.

Bei einem Flugzeugabsturz in Russland sind alle 88 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die Boeing 737 der Fluggesellschaft Aeroflot ist am Sonntag gegen 1:40 Uhr MESZ nahe der Stadt Perm im Uralgebirge verunglückt. Die 82 Passagiere und die sechs Crewmitglieder haben das Unglück nicht überlebt.

Defektes Triebwerk schuld
Der Flugzeugabsturz ist den Behörden zufolge auf ein defektes Triebwerk zurückzuführen. Ein Vertreter der russischen Generalstaatsanwaltschaft sagte, aufgrund der Erkenntnisse am Unglücksort werde von einem technischen Defekt des rechten Triebwerks ausgegangen. Der russische Transportminister Igor Lewitin sagte zudem, man habe keine Erkenntnisse darüber, dass die Maschine in der Luft explodiert sei. Augenzeugen hatten zuvor in russischen Medien erklärt, das Flugzeug sei noch am Himmel auseinandergerissen.

Feuer in 1.800m Höhe
Das Passagierflugzeug ist am Samstag 23:12 MESZ am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Richtung Perm gestartet. Kurz vor der Landung in 1.800 Metern Höhe ist der Funkkontakt verloren gegangen. Der Flieger ist dann am Boden aufgeschlagen, explodiert und in Flammen aufgegangen.

6 Kinder und 1 Baby
Unter den Toten befinden sich sieben Kinder, darunter ein Baby. 21 Opfer sind Ausländer, Österreicher sind nicht darunter. Es handelt sich um neun Menschen aus Aserbaidschan, fünf aus der Ukraine und jeweils ein Staatsangehöriger aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA, Lettland, der Türkei und Italien.

Schlechte Ausbildung - alte Flotte
Im vergangenen Jahr waren bei 33 Flugzeugabstürzen in Russland insgesamt 318 Menschen ums Leben gekommen, sechsmal mehr als noch im Jahr 2005. Experten machen Ausbildungsmängel und die veraltete Flugzeugflotte für die häufigen Unfälle verantwortlich. Im russischen Inlandsverkehr beträgt das Durchschnittsalter der Flugzeuge 30 Jahre.

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