US-Gericht

Ärzte dürfen Homosexuelle nicht diskriminieren

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Zwei Ärzte haben einer lesbischen Frau eine Fruchtbarkeitsbehandlung aus religiösen Gründen verweigert. Der Fall landete beim Obersten Gericht.

Kalifornische Ärzte dürfen homosexuellen Patienten nicht länger aus religiösen Gründen eine Behandlung verwehren. Das Oberste Gericht des US-Staats wies ein Urteil in niedriger Instanz zurück, dass zwei Ärzten Recht gegeben hatte. Diese hatten einer lesbischen Frau eine Fruchtbarkeitsbehandlung mit der Begründung verwehrt, es widerspreche ihrer religiösen Überzeugung, einer Homosexuellen zu einem Kind zu verhelfen. Die 36-jährige Guadelupe Benitez hatte dagegen 2004 geklagt und verloren.

Die Religionsfreiheit rechtfertige keine Diskriminierung, urteilten nun einstimmig die obersten Richter Kaliforniens. Benitez zeigte sich über das Urteil sehr glücklich: "Es ist falsch und schockierend, wenn Ärzte aufgrund religiöser Gefühle gegen Gesetze verstoßen und Menschen diskriminieren dürfen. Das ist nicht nur ein Sieg für mich und andere lesbische Frauen, sondern für alle Bürger", freute sich die dreifache Mutter.

Seit 15. Mai sind gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt
Erst am 15. Mai dieses Jahres hatte das Oberste Gericht Kaliforniens den Weg frei gemacht für gleichgeschlechtliche Ehen, indem es nach einem jahrelangen Rechtsstreit das Verbot für verfassungswidrig erklärte. Prominente machten davon bereits Gebrauch: US-Komikerin Ellen DeGeneres und ihre langjährige Freundin, die Schauspielerin Portia de Rossi, gaben sich am vergangenen Wochenende das Ja-Wort.

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