Kunstfehler

Arzt entfernt falsche Baby-Niere

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Wegen eines Kunstfehlers ist ein Arzt in Ostfrankreich zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 250.000 Euro verurteilt worden.

Der Mediziner hatte einem neun Monate alten Baby eine gesunde Niere entfernt und das Kind damit zu einem Leben mit täglichen Blutwäschen verdammt.

Das Landgericht von Besancon verurteilte den Chirurgen am Dienstag in einem Zivilprozess zur Zahlung an die Eltern des kleinen Matheo. Der inzwischen drei Jahre alte Bub hat seit Juli 2004 nur noch eine kranke Niere.

Einem Gutachten der regionalen Schlichtungskommission für ärztliche Kunstfehler zufolge wäre selbst die ursprünglich geplante Operation dieses Organs unnötig gewesen, da die kranke Niere noch zu etwa zehn Prozent funktionierte. Ein Strafverfahren gegen den Mediziner läuft noch; die Staatsanwaltschaft schaltete auch die Ärztekammer ein.

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