Die Erntehelfer aus Osteuropa arbeiteten zu sklavenähnlichen Bedingungen.
Die Behörden im Elsass haben Ermittlungen gegen einen Deutschen eingeleitet, der Erntehelferinnen aus Rumänien und Polen zu sklavenähnlichen Bedingungen beschäftigt haben soll. Wie die Gendarmerie am Freitag mitteilte, wurde der Mann am Vortag verhört.
6 Euro für 10 Tage
Nach Angaben der Gewerkschaft CGT ernten
die rund 60 Frauen bei Brumath westlich von Straßburg Erdbeeren und Spargel
und erhalten 20 Cent pro Kilo. Damit kommen sie bei weitem nicht auf den in
Frankreich vorgeschriebenen Mindestlohn von 8,71 Euro pro Stunde. Einige der
Frauen hätten es in zehn Tagen nur auf sechs Euro gebracht.
Käfige als Unterkunft
Untergebracht seien die
Erntehelferinnen auf einem eingezäunten, schlammigen Gelände in
Fertighäusern, die "wie Käfige aussehen". "So etwas können wir nicht
dulden", sagte der Bürgermeister des Städtchens Brumath, Etienne Wolff. Der
aus Freudenstadt im Schwarzwald stammende Mann pachte das fragliche Feld
bereits seit mehreren Jahren. Er sei im Elsass bereits wegen Ausbeutung von
Erntehelfern verurteilt worden, habe aber Rechtsmittel gegen das Urteil
eingelegt.