100 Professoren in Deutschland stehen unter Korruptionsverdacht.
In Deutschland wird nach Medienberichten gegen rund 100 Professoren wegen des Verkaufs von Doktortiteln ermittelt. Wie die "Neue Westfälische" (Samstag-Ausgabe) und das Magazin "Focus" übereinstimmend berichten, sollen die Hochschullehrer von dem Institut für Wissenschaftsberatung in Bergisch Gladbach Bestechungsgelder erhalten haben, um promotionswilligen Akademikern schnell zum Doktortitel zu verhelfen.
Honorarprofessoren
"Es handelt sich um Honorarprofessoren aus
allen Fachbereichen - von Medizin über Jura bis hin zu Wirtschafts- und
Ingenieurswissenschaften", sagte der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft,
Günter Feld, dem "Focus". Laut der "Neuen Westfälischen" kamen so auch
ungeeignete Doktoranden zu ihrem Titel.
Bestechungsgelder
Für die Dienste der Professoren seien
Bestechungsgelder zwischen 4.000 und 20.000 Euro gezahlt worden. Betroffen
seien unter anderem Hochschulen in Frankfurt, Tübingen, Leipzig, Rostock,
Jena, Bayreuth, Ingolstadt, Hamburg, Hannover, Bielefeld, Hagen, Köln und
die Freie Universität Berlin, berichtete "Focus" unter Berufung auf einen
Korruptionsermittler.