Peitschenhiebe

Erneut Frauenrechtlerin im Irak verurteilt

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Nahid Jafari wurden der versuchten Störung der öffentlichen Ordnung für schuldig befunden. Dafür soll sie nicht die nationale Sicherheit gefährdet haben.

Erneut ist im Iran eine Frauenrechtlerin bestraft worden: Wegen versuchter Störung der öffentlichen Ordnung verurteilte das Revolutionsgericht in Teheran Nahid Jafari zu einer Freiheitstrafe von sechs Monaten sowie zehn Peitschenhieben auf Bewährung, wie der Anwalt der Frauenrechtlerin, Zohreh Arzani, der Tageszeitung "Etemad" vom Mittwoch mitteilte. Allerdings sei seine Mandantin vom Vorwurf freigesprochen worden, Befehle der Polizei nicht befolgt und die nationale Sicherheit gefährdet zu haben.

Immer mehr Schuldsprüche
Bereits vor wenigen Tagen wurde die iranische Journalistin und Frauenrechtlerin Nasrin Afzali ist zu einer Freiheitstrafe von sechs Monaten sowie zehn Peitschenhieben auf Bewährung verurteilt worden. Auch Afzali sei wegen ihrer Teilnahme an oben genannter Versammlung vor einem Revolutionstribunal im März 2007 der Störung der öffentlichen Ordnung für schuldig befunden worden, sagte ihr Anwalt Mohammad Mostaphaie der Tageszeitung "Etemad Melli" ("Nationale Einheit").

Jafari und Afzali waren im vergangenen Jahr bei der Versammlung mit 32 weiteren Frauen festgenommen worden. Mit ihrer Anwesenheit wollten die Frauen ihre Solidarität für fünf Aktivistinnen bekunden, die wegen einer Demonstration für Gleichberechtigung vor dem Tribunal angeklagt waren.

Druck auf Frauenrechtlerinnen wird erhöht
Die Führung in Teheran hat den Druck auf Frauenrechtlerinnen in den vergangenen Monaten erhöht. Mehrere wurden festgenommen, einige sind noch immer in Haft. Auch die führende Frauenrechtlerin Marsieh Mortasi Langrudi wurde im Februar auf Bewährung zu zehn Peitschenhieben und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

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