Fahndung

Erste Spur im Holzklotz-Mord in Deutschland

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Erste Spur im "Holzklotz-Mord": Die Polizei fahndet nach Jugendlichen. Sie sollen ein Holz von einer Brücke geworfen haben. Eine Frau starb.

Im Fall des tödlichen Holzklotzwurfs auf der Autobahn 29 bei Oldenburg in Deutschland haben die Fahnder eine Gruppe von vier bis fünf Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Visier. Die überwiegend männliche Gruppe habe sich in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur Tat auf der Brücke aufgehalten, teilte die Polizei am Dienstagabend mit. Die Personen seien vermutlich zwischen 16 und 20 Jahren alt.

Zu der Gruppe gehörte laut Polizei eine große männliche Person, die mit einer hellen, schräg sitzenden Baseball-Kappe, einer hellen Hip-Hop-Jacke und einer dunklen Baggyhose bekleidet war. Eine weitere Person sei vermutlich weiblich gewesen und habe einen Pferdeschwanz gehabt.

Plakate und TV-Show zur Fahndung
Mit Fahndungsplakaten versuchen die Ermittler nun, weitere Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten: An Tankstellen, Schulen, Geschäften und in Bussen würden Plakate ausgehängt. Auch im Fernsehen fahndet die Polizei nach den Tätern: Am (morgigen) Mittwoch soll im ZDF um 20.15 Uhr in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" die Bevölkerung um Mithilfe gebeten werden.

Am Ostersonntag war die 33-jährige Olga K. aus dem westfälischen Telgte auf dem Beifahrersitz eines Autos von einem sechs Kilogramm schweren Holzklotz getroffen und vor den Augen von Mann und zwei Kindern tödlich verletzt worden. Der oder die Täter hatten den Klotz gegen 20.00 Uhr von einer Brücke im Norden von Oldenburg auf das Auto der Familie auf der A29 geworfen.

Belohnung erhöht
Die Ermittler der SOKO "Brücke" interessieren sich auch dafür, woher die Tatwaffe stammte: Nach dem jetzigen Ermittlungsstand habe es sich nicht um einen sogenannten Hauklotz gehandelt, der zum Spalten von Holz genutzt wird. Vielmehr sei es ein aus einem Stamm herausgesägtes Stück gewesen, das schon einige Zeit im Freien gelegen sein müsse, schrieb die Polizei. Die Polizei hat eine Belohnung von 6.000 Euro ausgesetzt. Bisher sind rund 150 Hinweise eingegangen.

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