Prozess in Dresden

Marwas Killer legt Geständnis ab

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Der Angeklagte will den Mord im Affekt begangen haben. Daran erinnern kann er sich kaum.

Im Prozess um die tödliche Messerattacke in einem Dresdner Gerichtssaal hat der Angeklagte bestritten, die Tat geplant zu haben. Er habe in einem Zustand der Angst und Panik gehandelt, hieß es am Donnerstag in einer von der Verteidigung verlesenen Erklärung des Angeklagten vor dem Dresdner Landgericht. Er könne heute nicht verstehen, warum er das Verbrechen begangen habe. An die Tat selbst könne er sich nur bruchstückhaft erinnern.

Das Tatwerkzeug, ein Messer, habe er stets in dem Rucksack bei sich getragen. Es stimme auch, dass er ausländerfeindlich gesinnt sei. Dies sei aber nicht das Motiv dieser Tat. Der Angeklagte gab an, er habe sich seit dem ersten Strafbefehl wegen Beleidigung der Ägypterin Marwa El-Sherbini in einem "komischen Zustand" befunden. Er habe auch Angst gehabt, wegen der Beleidigung ins Gefängnis zu kommen.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, die Ägypterin am 1. Juli aus bloßem Hass auf Nichteuropäer und Muslime getötet und ihren Mann, der sie schützen wollte, lebensgefährlich verletzt zu haben. Der Angeklagte hatte die Frau zuvor als "Islamistin" und "Terroristin" beschimpft und musste sich deswegen vor Gericht verantworten. Die 31-jährige schwangere Muslimin war unmittelbar nach ihrer Zeugenaussage attackiert worden. Ihr kleiner Sohn wurde Zeuge der Bluttat.

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