Polizeischutz

Neue Mülldeponie für Neapel eröffnet

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Zur Bewältigung der Müllkrise in Neapel hat die italienische Armee am Samstag eine erste neue Deponie eröffnet.

Fernsehbilder zeigten, wie mehrere Dutzend Müllwagen in Begleitung einer Polizeieskorte nach in Savignano Irpino rund hundert Kilometer östlich von Neapel fuhren.

Die Bevölkerung, die bis dato aus Angst vor Gesundheitsschäden immer wieder gegen neue Müllhalden protestiert hatte, leistete keinen nennenswerten Widerstand. Auf der neuen Deponie sollen täglich 1.500 Tonnen Müll abgeladen werden, insgesamt sind 800.000 Tonnen.

"Hier beginnt für die italienische Regierung der Kampf gegen die Müllkrise von Kampanien", sagte der Sonderbeauftragte der Regierung für die Bewältigung der Müllkrise, Guido Bertolaso. Er kündigte an, in Kürze werde eine weitere Deponie in Sant'Arcangelo Trimonte in der Provinz Benevento im Nordosten Kampaniens eröffnet.

Wie Militärgebiete abgesichert
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hatte die seit über zehn Jahren schwelende Müllkrise in Neapel und Umgebung nach seiner Wiederwahl zur Chefsache erklärt. Die Mülldeponien sollen demnach künftig wie "Militärgebiete" behandelt und entsprechend abgesichert werden.

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