Italien

Prozess gegen Gigolo-Komplize verschoben

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Ein Richter erklärte sich befangen: Prozessbeginn am 9. April. Angeklagt ist ein mutmaßlicher Komplize des Klatten-Erpressers Helg S. Ihm wird organisierte Kriminalität vorgeworfen. Er soll heimlich die Aufnahmen der intimen Treffen gemacht haben.

Der Prozess gegen Ernano B., den mutmaßlichen Komplizen des "Schweizer Gigolo" Helg S., beginnt frühestens am 9. April. Der für Dienstag anberaumte Gerichtstermin wurde verschoben, weil sich der Richter als Ermittlungsbeteiligter für befangen erklärte, wie ein Gerichtssprecher in Pescara sagte. Dem Hotelier wird organisierte Kriminalität zur Last gelegt.

Machte er die Aufnahmen?
Er soll dem Schweizer Helg S. dabei geholfen haben, reiche Frauen erst zu verführen und dann zu erpressen. Unter anderem steht er im Verdacht, heimlich Aufnahmen von den intimen Treffen von S. mit seinen Opfern gemacht zu haben.

S. wurde Anfang März in München zu sechs Jahren Haft wegen versuchter Erpressung der BMW-Erbin Susanne Klatten und anderer Frauen verurteilt. Er soll sich insgesamt 9,4 Millionen Euro ergaunert haben, davon alleine sieben Millionen Euro von Klatten. S. ist geständig und verzichtete auf weitere Rechtsmittel. In dem Prozess gegen den Dolmetscher blieb aber ungeklärt, wo seine Beute geblieben ist. Die deutschen Ermittler vermuten, dass der auch als Sektenguru geltende B. das Geld versteckt hat. Bei einer Durchsuchung seines Anwesens waren größere Summen Bargeld gefunden worden, deren Herkunft unklar ist.

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