Prüfer bestochen

Skandal um mangelhafte Kondome in S-Afrika

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Ein Mitarbeiter des nationalen Qualitätsprüfungsamtes steht in Südafrika vor Gericht, weil er mangelhafte Kondome als geprüft weitergeleitet hat.

Im von hohen Aids-Raten geplagten Südafrika macht ein Skandal um mangelhafte Kondome Schlagzeilen. Ein Mitarbeiter des nationalen Qualitätsprüfungsamtes musste sich deswegen am Donnerstag vor einem Gericht verantworten. Er soll Geld von einer Kondomfirma akzeptiert haben, um die mangelhaften Kondome als geprüft an den Staat weiterzuleiten.

Angeklagter von Arbeitgeber suspendiert
Die Zeitung "Sowetan" zitierte am Donnerstag das Gesundheitsministerium mit den Worten, dass "Millionen Menschen einem Risiko ausgesetzt" seien. Millionen potenziell defekter Kondome seien zurückgerufen worden.

Die meisten Präservative werden vom Staat umsonst verteilt, um die Bevölkerung angesichts der grassierenden Aids-Epidemie zu verantwortungsvollem Sex zu bewegen. Der 36-jährige Angeklagte wurde den Angaben zufolge von seinem Arbeitgeber suspendiert, nach einer Vertagung des Gerichts jedoch auf Kaution freigelassen. In Südafrika gelten 5,4 Millionen Menschen als HIV-infiziert.

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