Ohren und Nase ab

Türkin wegen "Familienehre" verstümmelt

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Die 23-Jährige hat angeblich ihren Mann betrogen. Nach der Folter durch ihre Familie schwebt sie in Lebensgefahr.

Weil sie angeblich ihren Mann betrog und dadurch die "Familienehre" beschmutzte, sind einer jungen Frau in der Türkei Nase und Ohren abgeschnitten worden. Die 23-Jährige wurde in der vornehmlich von Kurden bewohnten östlichen Provinz Agri schwer verletzt aufgefunden. Ärzten zufolge schwebte sie in Lebensgefahr.

Folter durch eigene Familie
Sie wurde auch mit einer Stichwaffe im Unterleib verletzt und vor der Verstümmelung offenbar von Familienangehörigen gefoltert. Die Polizei nahm acht Verdächtige fest, der Mann des Opfers war auf der Flucht.

In der Türkei fallen alljährlich zahlreiche Frauen sogenannten Ehrenmorden zum Opfer. Obwohl die Regierung mittlerweile drakonische Strafen gegen solche Verbrechen verhängt, halten vor allem im Südosten Anatoliens viele Menschen an der brutalen Tradition fest. In manchen Fällen wurden Frauen sogar getötet, weil sie sich mit Fremden unterhielten, sich im Radio die Ausstrahlung eines bestimmten Liedes wünschten oder Opfer einer Vergewaltigung wurden.

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