Bangladesch

Wilde Elefanten töten vier Menschen

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Tragischer Zwischenfall in Bangladesch. Eine Familie mit zwei Kindern wurde in ihrer Lehmhütte von den Tieren totgetrampelt.

Eine Elefantenherde hat in Bangladesch eine Familie mit zwei kleinen Kindern totgetrampelt. Die vier Opfer seien im Schlaf in ihrer Lehmhütte von den Tieren überrascht worden, berichtete die Zeitung "Bangladesh Observer" am Samstag. Hunderte von Familien seien vor den schätzungsweise acht Tieren in Panik aus ihren instabilen Hütten in festere Unterkünfte geflohen, sagte der Bürgermeister des Dorfes Tirer Deba, Kamal Uddin.

Allein in den vergangen zwei Monaten seien mindesten 18 Menschen in der Region im Osten Bangladeschs an Elefantenattacken gestorben. Die Tiere kommen aus dem benachbarten Naikhangchhari-Wald auf der Suche nach Nahrung. In Bangladesch leben laut Forstbehörden rund 400 wilde, gesetzlich geschützte Elefanten und ebenso viele in Gefangenschaft. Im Durchschnitt stürben pro Jahr 20 Menschen und acht Elefanten bei Konflikten zwischen Mensch und Tier.

Tierschützer hatten vor einer Ausweitung der Siedlungen gewarnt, um das Konfliktpotenzial nicht weiter zu erhöhen. Etwa 100 herumstreunende Elefanten seien vor Jahren vom Nordosten Indiens eingewandert und könnten wegen des voranschreitenden Straßenbaus nicht mehr zurück. Bangladesch hatte Indien gedrängt, diese Elefanten zurückzuholen, weil sie Felder und Häuser zerstören.

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