Kann warten

Berlusconi-Scheidung erst nach der Wahl

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Der Premierminister befürchtet einen Imageschaden bei den Europawahlen im Juni. Nach den Wahlen ist er aber mit einer einvernehmlichen Scheidung einverstanden.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will sich erst nach den Europawahlen am 6. und 7. Juni von seiner Ehefrau Veronica scheiden lassen. Nach den Europawahlen sei Berlusconi bereit, einer einvernehmlichen Scheidung zuzustimmen, berichtete "Il Messaggero".

Anwalt hofft auf Versöhnung
"Wir hoffen alle, dass es noch zu einer Versöhnung kommt. Jeder Rechtsanwalt und Freund würde es Berlusconi wünschen. Sollten wir mit dem Scheidungsverfahren weiter machen, wird es zu einer einvernehmlichen Trennung kommen", kommentierte Berlusconis Rechtsanwalt Nicolo Ghedini.

Der Ministerpräsident befürchtet schwere Imageschäden wegen seines Ehekrachs vor den Europa- und Teilkommunalwahlen im Juni. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts SWG sind 67 Prozent der Italiener der Ansicht, dass Berlusconis Ehefrau Veronica Lario alle Gründe hat, um sich scheiden zu lassen.

Berlusconi verbringt Zeit mit seinen Kindern
Inzwischen versucht Berlusconi den Kontakt zu den drei Kindern, die er mit Veronica Lario hat, aufrecht zu erhalten. "Vor allem mit seinem jüngsten Sohn, den 20-jährigen Luigi, der der Mutter besonders nahe steht, hat Berlusconi mehr Zeit als sonst verbracht", berichtete das Blatt. Mit der 52-jährigen Veronica Lario hat Berlusconi zwei weitere Töchter, Barbara und Eleonora. Aus erster Ehe hat Berlusconi zwei erwachsene Kinder, die Führungspositionen in seiner TV-Holding Fininvest bekleiden.

Die Ehefrau Berlusconis hatte vor einer Woche angekündigt, dass sie wegen der anhaltenden Schwäche ihres 20 Jahre älteren Mannes für hübsche, sehr junge Frauen die Scheidung wolle. Das Fass zum Überlaufen brachte laut Medienberichten Berlusconis Erscheinen bei der Geburtstagsfeier zur Volljährigkeit eines blonden Mädchens in Neapel in der vergangenen Woche. In einem Fernsehauftritt versicherte Berlusconi, dass er nicht mit Siebzehnjährigen verkehre.

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