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Berlusconi beschwert sich über Medien

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Ausgerechnet Medienzar Silvio Berlusconi regt sich über die italienischen Medien auf. Seine Regierung ist jetzt ein Jahr im Amt. Das Kabinett wurde um ein weiteres Mitgleid erweitert.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hat sich wieder einmal über die Medien beschwert. "Sie verzerren, das was die Regierung mitteilt. Oft bringen die Medien Zitate von mir, die ich nicht ausgesprochen habe", beklagte sich Berlusconi bei einer Pressekonferenz, auf der er eine Bilanz seines ersten Jahres als Regierungschef in der neuen Legislaturperiode zog.

35 Notverordnungen
Seit der Vereidigung seines Mitte-rechts-Kabinetts am 8. Mai 2008 habe die Regierung 105 Gesetze erlassen, darunter 35 Notverordnungen. 60 Prozent davon seien vom Parlament gebilligt worden. Berlusconi bestritt, dass er oft auf Notverordnungen setze, um die parlamentarische Debatte zu umgehen. "Wir haben Eilverordnungen erlassen, um Notstandssituationen zu bewältigen, wie die Müllkrise in Neapel und das Erdbeben in den Abruzzen", meinte der Premierminister.

Kabinett erweitert
Der Premierminister erweiterte am Freitag sein Kabinett um ein Mitglied. Unterstaatssekretärin Michela Brambilla wurde zur Tourismusministerin ernannt. Seit Beginn der Legislaturperiode hatte sich die 41-jährige Brambilla mit der Förderung des Tourismus in Italien befasst. Fünf Unterstaatssekretäre rückten zu Vizeministern auf. Hinzu kündigte Berlusconi an, dass er bald ein Gesundheitsministerium einführen wird.

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Nimmt Ehe-Krach nicht ernst
Auf der Pressekonferenz konnte eine Frage über seinen Ehekrach mit seiner Gattin Veronica Lario nicht fehlen. Auf die Frage, ob er die am Donnerstagabend von RAI 3 gesendeten Polit-Show "Anno Zero" über die Eheprobleme Berlusconis gesehen habe, antwortete der Premierminister lakonisch. "Ich hatte mich mit ersten Angelegenheiten zu beschäftigen", sagte Berlusconi.

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