London - Bagdad

Hinrichtung in Guantanamo angedroht

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Britische Soldaten sollen Iraker nicht nur geschlagen und sexuell missbraucht haben, neue Vorwürfe werden laut.

Im Zusammenhang mit Foltervorwürfen gegen britische Soldaten im Irak hat die Zeitung "The Independent" weitere Details veröffentlicht. Demnach sollen Armeeangehörige einen irakischen Gefangenen gezwungen haben, einen orangefarbenen Trainingsanzug anzuziehen, bevor sie ihm erzählten, dass er in dem US-Gefangenenlager Guantanamo hingerichtet werden solle.

Geschlagen und misshandelt
Der inzwischen 23 Jahre alter Iraker erklärte, er sei geschlagen und von männlichen und weiblichen Soldaten sexuell misshandelt worden. Dem Bericht zufolge arbeitete er als Sicherheitsmann in der südirakischen Stadt Amara, als er 2006 von vier Soldaten festgenommen wurde.

Verteidigungsministerium ermittelt
Das Verteidigungsministerium in London leitete Ermittlungen ein bezüglich der kolportierten 33 Misshandlungsfälle berichtete. Den Soldaten wird vorgeworfen, irakische Zivilisten vergewaltigt, gefoltert oder auf andere Weise misshandelt zu haben. Die britischen Soldaten sollen ähnliche Methoden angewandt haben wie die US-Soldaten im berüchtigten Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 2003 und 2007. Als ein möglicher Tatort wurde das von britischen und US-Soldaten geführte Camp Bucca genannt.

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