Libanon-Krise

Hisbollah-Führer billigt Lösungsvorschlag

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Bisher sind noch keine Details vom vereinbarten Sieben-Punkte-Plan bekannt.

Der Führer der schiitischen Hisbollah-Organisation, Scheich Hassan Nasrallah, hat nach Angaben der Arabischen Liga Vorschläge für einen Ausweg aus der politischen Krise des Libanon akzeptiert. Der Libanon-Sondergesandte der Liga, Mustafa Ismail, sagte am Sonntag dem arabischen Satellitensender Al-Arabiya, Nasrallah habe den Vorschlägen im Grundsatz zugestimmt. Ähnlich hatte sich zuvor ein Liga-Vertreter in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad geäußert. Einzelheiten aus dem Sieben-Punkte-Plan wurden zunächst nicht bekannt.

In Beirut gingen am Sonntag erneut schätzungsweise hunderttausende Demonstranten auf die Straßen, um den Rücktritt des vom Westen unterstützten, anti-syrischen, sunnitischen Ministerpräsident Fouad Siniora und seiner Rumpfregierung zu fordern, aus der die pro-syrischen Hisbollah-Vertreter sowie ein christlicher Minister ausgetreten sind. Die Hisbollah fordert gemeinsam mit ihrem Verbündeten, der Amal, ein Drittel der Kabinettsposten. Damit hätten die beiden schiitischen Parteien ein Vetorecht im Kabinett. Nasrallah hatte kürzlich angekündigt, die Proteste würden solange fortgesetzt, bis die Opposition vollständig an der Macht beteiligt werde.

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