Nordkorea sollte bis Montag, 31. Dezember sein Atomprogramm vollständig offenlegen. Washington äußerte sein Bedauern.
Nordkorea hat nach US-Angaben seine Zusage nicht eingehalten, bis zum Jahresende sein Atomprogramm lückenlos offenzulegen. Gemäß einer Vereinbarung, die als Gegenleistung für die Stilllegung des Programms Hilfslieferungen für das verarmte Land vorsieht, sollte die Regierung bis Montag 17 Uhr MEZ die Einzelheiten seiner Atomaktivitäten auflisten.
Bei Sechs-Parteien-Gesprächen vereinbart
Dies war im Rahmen
der sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche vereinbart worden, an denen auch
Südkorea, China, Russland und Japan beteiligt sind. Die USA und Südkorea
verlangen insbesondere Informationen über die Menge des vom Norden
hergestellten Plutoniums und Antworten auf den Verdacht, das Land unterhalte
ein geheimes Uran-Anreicherungsprogramm zum Bau von Atomwaffen.
Washington äußert Bedauern
"Es ist bedauerlich, dass
Nordkorea noch nicht seinen Zusagen nachgekommen ist und eine vollständige
und zutreffende Erklärung seiner Atomprogramme vorgelegt hat", teilte
US-Außenamtssprecher Tom Casey am Sonntag mit. Zugleich bedauerte er die
Verzögerungen bei der Stilllegung des Nuklearreaktors in Yongbyon.
Bereits am Donnerstag hatte der südkoreanische Außenminister Song Min-soon angedeutet, dass sich die Offenlegung des nordkoreanischen Atomprogramms verzögern dürfte.