Hu setzt auf Dialog

Obama will Atomgespräche mit Nordkorea

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Die unterbrochenen Gespräche sollen "so schnell wie möglich" wieder aufgenommen werden.

US-Präsident Barack Obama drängt darauf, die seit Frühjahr unterbrochenen Atomgespräche mit Nordkorea "so schnell wie möglich" wieder aufzunehmen. Darüber habe er sich mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao verständigt, sagte Obama am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Hu in Peking. Der chinesische Staats- und Parteichef hatte zuvor gesagt, er setzte auf "Dialog und Beratungen", um den Atomkonflikt mit Nordkorea zu lösen. Obama wollte am Mittwoch nach Südkorea weiterreisen, der letzten Station seiner einwöchigen Asien-Reise.

Die Führung in Pjöngjang war im April nach einem zweiten Atomwaffentest aus den sogenannten Sechser-Gesprächen ausgestiegen, hatte im Oktober allerdings ihre Bereitschaft zur Wiederaufnahme signalisiert. Als Bedingung dafür fordert Nordkorea direkte Verhandlungen mit den USA.

Bessere Verhältnisse
In der vergangenen Woche kündigte Washington an, den US-Sondergesandten Stephen Bosworth noch in diesem Jahr nach Nordkorea zu schicken, um die Sechser-Gespräche wieder zu beleben. Teilnehmer der Verhandlungsrunde sind neben den beiden koreanischen Staaten die USA, Japan, China und Russland.

Pjöngjang rief unterdessen zu besseren Beziehungen zu Südkorea auf. Die Zeitung "Rodong Sinmun", Sprachrohr der kommunistischen Führung, schrieb in einem Kommentar am Dienstag, das Land werde sich "aktiv" um die Verbesserung des Verhältnisses zwischen den beiden koreanischen Staaten bemühen. In der vergangenen Woche hatten sich Kriegsschiffe beider Länder erstmals seit Jahren ein Feuergefecht an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer geliefert. Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für den Zwischenfall.

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