Falscher Alarm

Verwirrung um zweiten Atomtest Nordkoreas

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Ein Bericht über einen möglichen zweiten Atomtest Nordkoreas hat am Mittwoch für Verwirrung gesorgt.

Der japanische Sender NHK hatte gemeldet, japanische Regierungsvertreter hätten Informationen, dass es am Mittwochmorgen ein Beben in Nordkorea gegeben habe. Die Behörden prüften die Möglichkeit eines zweiten Tests, hieß es. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe sagte indes wenig später, er habe keine Informationen, die auf einen zweiten Test hindeuten könnten.

Auch die Regierung in Washington erklärte, sie könne nicht bestätigen, dass es einen zweiten Test gegeben habe. Die Spekulationen über einen eventuellen zweiten nordkoreanischen Atomtest könnte einem US-Regierungsvertreter zufolge auch durch ein Erdbeben ausgelöst worden sein. Das Nationale Geologische Institut der USA teilte am Dienstag mit, es habe ein Beben der Stärke 5,8 nahe der Küste Nordjapans verzeichnet. Der Stoß habe sich in einer Tiefe von 30 Kilometern ereignet.

Die südkoreanische Regierung sagte ebenfalls, es gebe keine unmittelbaren Anzeichen für einen zweiten Test. Sie verwies auf Daten des geowissenschaftlichen Forschungszentrums. Auch ein Vertreter dieses Zentrums wies den Fernsehbericht zurück.

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Die südkoreanischen Geowissenschaftlern zählten zu den ersten, die am Montag den Atomtest Nordkoreas gemeldet hatten. Die Regierung in Pjöngjang hatte nach eigenen Angaben erstmals eine Atombombe getestet. Das Vorgehen war international heftig kritisiert worden. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) berät derzeit über Sanktionen gegen das kommunistische Land.

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