Übersät von Demos

Zahllose Proteste zu G-20-Gipfel geplant

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Der Weltwirtschaftsgipfel in London wird begleitet von unzähligen Demonstrationen und Protestaktionen. Mit dabei: Klimaschützer, Globalisierungsgegner und Kapitalismus-Kritiker.

Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer kommen heute in London zusammen, um die Reform des internationalen Finanzsystems voranzubringen. Neben der staatlichen Regulierung der Märkte wird es auch um die aktuelle Krisenbewältigung gehen.

Obama mit dabei
Mit Spannung wird erwartet, wie sich der neue US-Präsident Barack Obama bei seinem ersten internationalen Gipfel positioniert. Die USA hatten lange Zeit eine Regulierung der Finanzmärkte blockiert und sich erst im Zuge der aktuellen Krise zu Reformen bereiterklärt. Frankreichs Präsident Sarkozy kündigte an, beim G-20-Gipfel konkrete Ergebnisse zur Reform des Weltfinanzsystems erzielen zu wollen.

London voller Demos
Klimaschützer, Globalisierungsgegner und Kapitalismus-Kritiker wollen dem Londoner Gipfeltreffen der führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) zur Weltfinanzreform mit einer Welle von Protesten begegnen. Sie haben eine Fülle von Aktionen angekündigt (Uhrzeiten in MESZ, für die Londoner Zeiten ist eine Stunde abzuziehen).

Mittwoch, 1. April

  • 12.00 Uhr: Sternmarsch in vier Säulen zur Bank von England. Jede der Säulen soll einen von vier apokalyptischen Reitern darstellen.
  • 13.00 Uhr: Zusammentreffen der Demonstrationszüge vor der Bank von England zu einem "sehr englischen Protest". Die Demonstranten sollen Kuchen, Fahnen und Musikinstrumente mitbringen.
  • 13.30 Uhr: Umweltaktivisten wollen mit Zelten, Schlafsäcken und Windturbinen ein Protestlager vor der Europäischen Klimabörse in London errichten.
  • 13.30 Uhr: Klimaschützer beginnen ihren "Fossil Fools Day" vor dem Konferenzzentrum zum Protest gegen die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Sie bringen einen riesigen Eisblock mit sich, die Teilnehmer wollen sich ganz in Weiß kleiden.
  • 15.00 Uhr: Kriegsgegner protestieren vor der US-Botschaft gegen die Kriege in Afghanistan und Irak.
  • 16.30 Uhr: Kundgebung auf dem Trafalgar Square.
  • 17.00 Uhr: Gelehrte und Politiker veranstalten an der University of East London einen "Alternativgipfel". Redner sind unter anderem der Filmregisseur Ken Loach, der linksgerichtete Politiker Tony Benn und der Historiker Tariq Ali.
  • Den ganzen Tag: Anarchistische und andere Gruppen planen nicht näher bekanntgegebene Aktionen gegen Banken und andere Einrichtungen.

Donnerstag, 2. April

  • Frühmorgens: Protestgruppen wollen an die Hoteltüren der Delegierten schlagen.
  • 07.00 Uhr: Treffen der Demonstranten in der Nähe des G-20-Konferenzzentrums, um Aktionen für den Tag vorzubereiten.
  • 08.00 Uhr: Riesiges "Monopoly"-Spiel an der Londoner Börse.
  • 10.00 Uhr: Jugendgruppen marschieren vom Süden Londons zum Konferenzzentrum.
  • 12.00 Uhr: Kriegsgegner beteiligen sich an den Protesten.
  • Den ganzen Tag: Anarchistische und andere Gruppen planen nicht näher bekanntgegebene Aktionen gegen Banken und andere Einrichtungen.
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