Der 67-Jährige kündigte an, sofort etwas gegen die Folgen der Wirtschaftskrise machen zu wollen. Der neue starke Mann Südafrikas ist nicht unumstritten, immer wieder war er in Skandale verwickelt.
Jacob Zuma ist als neuer südafrikanischer Präsident vereidigt worden. Der 67-Jährige legte am Samstag als vierter Staatschef seit dem Ende der Apartheid den Amtseid ab. Der Parteichef des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) hat einen Wandel im Land angekündigt und versprochen, gegen die Folgen der Wirtschaftskrise vorzugehen.
Immer wieder in Skandale verwickelt
Zuma ist Nachfolger von
Kgalema Motlanthe, der das Amt nach dem Rücktritt von Thabo Mbeki im
September übergangsweise übernahm. Anhänger feiern ihn als erste
charismatische Führungspersönlichkeit seit der Zeit des früheren Präsidenten
Nelson Mandela. Kritiker hingegen sehen in Zuma einen Populisten, der über
die Jahre auch in mehrere Sex- und Korruptionsskandale verwickelt war.
Die feierliche Zeremonie vor 5000 Gästen aus dem In- und Ausland - darunter zahlreiche amtierende und ehemalige Staatschefs Afrikas und Asiens - fand bei windigem und regnerischem Wetter statt. Der umstrittene simbabwesische Präsident Robert Mugabe, der ebenso wie sein Ministerpräsident Morgan Tsvangirai an der Zeremonie teilnahm, wurde mit Beifall begrüßt. Zu den Gästen gehörte neben Südafrikas erstem schwarzen Präsidenten Nelson Mandela auch der libysche Staatschef und Vorsitzende der Afrikanischen Union, Muammar al Gaddafi.