Deutscher Außenminister

Westerwelle auf Kurzbesuch in Japan

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Deutschland hat bisher 220 Tonnen Hilfsgüter nach Japan geliefert.

Drei Wochen nach dem katastrophalen Erdbeben in Japan hat Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle dem asiatischen Land Deutschlands Solidarität versichert. Westerwelle traf am Samstag zu einem Kurzbesuch in Tokio ein. "Es geht darum zu zeigen, dass Japan in dieser Zeit auch Freunde in Europa hat in uns Deutschen", sagte der Minister.

Treffen mit Mitarbeitern der deutschen Botschaft
Zu Beginn seines mehrstündigen Besuchs traf Westerwelle mit Mitarbeitern der deutschen Botschaft zusammen, die wegen der Atomkatastrophe nach Osaka im Süden des Landes ausgelagert wurde. Befürchtet wird, dass nach der Havarie im Atomkraftwerk Fukushima auch radioaktive Partikel in die Hauptstadt Tokio gelangen. Von den normalerweise etwa 10 000 Deutschen in Japan hat etwa die Hälfte das Land verlassen.

"Hilfe anbieten, aber nicht aufdrängen"
Westerwelle sagte: "Wir haben Hilfe angeboten, werden sie aber nicht aufdrängen." Japan sei selbst ein "sehr erfolgreiches und stolzes Land". "Das, was an Hilfe willkommen ist, werden wir leisten. Aber wir haben auch vollen Respekt dafür, dass Japan Wert auch auf die eigene Kraft legt." Bisher wurden aus Deutschland etwa 220 Tonnen Hilfsgüter geliefert, darunter auch eine Spezialpumpe, die bei der Kühlung des Reaktors Fukushima Eins hilft. An privaten Spenden gingen bei deutschen Hilfsorganisationen bisher 17 Millionen Euro ein.

Deutschland muss Brücke zu erneuerbaren Energiequellen bauen
Westerwelle äußerte sich auch zur künftigen deutschen Energiepolitik, die jetzt eine Brücke ins Zeitalter der erneuerbaren Energien bauen müsse. "Es wäre ja keine Lösung, dass man mit irgendwelchen Scheinkompromissen weitergeht", sagte der FDP-Chef. "Man will ja auch, dass ein Fortschritt erfolgt."

Treffen mit Japans Außenminister Matsumoto
In Tokio stand auch noch eine Begegnung mit Außenminister Takeaki Matsumoto auf dem Programm. Ein Besuch in den am schlimmsten betroffenen Erdbebengebieten oder in der Umgebung des Atomkraftwerks Fukushima ist nicht geplant. Westerwelle kehrt am Sonntag nach Deutschland zurück. Zuvor war er für drei Tage in China.

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