Nach Brandanschlägen auf die Bahn, hat es nun Internetanbieter getroffen. In sechs Départements gab es Sabotageakte auf Glasfaserkabel.
Paris. Bei nächtlichen "Sabotageakten" haben Unbekannte die Glasfaserkabel von mehreren französischen Internet-Anbietern beschädigt. Betroffen seien etwa Free, Bouygues oder SFR, hieß es am Montag aus Polizeikreisen. Von diesen "Sabotageakten" seien sechs Départements im Südwesten, Osten und Norden des Landes betroffen - die Hauptstadt Paris, wo derzeit die Olympischen Spiele stattfinden, jedoch nicht.
Medienberichten zufolge kam es zu Vandalismus an Infrastrukturen im Süden des Landes, in der Region Meuse nahe Luxemburg sowie im Gebiet Oise in der Nähe von Paris. Betroffene Unternehmen wie SFR oder auch Bouygues waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Bahnverkehr lahmgelegt
Bereits am Freitag, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele, hatten Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige Sportlerinnen und Sportler, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten.
Am Wochenende normalisierte sich der Bahnverkehr in Frankreich schrittweise. Am Montagmorgen teilte Verkehrsminister Patrice Vergriete mit, dass alle Züge wieder "normal" führen. Am Montag hieß es aus Polizeikreisen, ein Linksextremer sei auf einem Gelände der französischen Bahn festgenommen worden.