Mexiko

Zeitung schließt nach Mord an Journalistin

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"Das große Risiko ist der Hauptgrund", so der Direktor der Zeitung.

Nach 27 Jahren hat die mexikanische Zeitung "Norte" wegen der zunehmenden Unsicherheit in der Grenzregion zu den USA ihr Erscheinen eingestellt. Der Direktor der Zeitung aus der Grenzstadt Ciudad Juarez, Oscar Cantu, teilte am Sonntag im Editorial mit, dass die Zeitung heute unter anderem wegen "des Fehlens von Garantien und von Sicherheit für einen kritischen Journalismus" eingestellt werde.

"Das große Risiko ist der Hauptgrund", so Cantu. Er nannte aber auch wirtschaftliche Gründe für das Ende der Zeitung. Im Internetportal von "Norte" wurde das "Adios" auch veröffentlicht.

Gefährlichstes Land für Journalisten

"Wir haben stets versucht, mit der größtmöglichen Wahrheit, Objektivität, Ehrhaftigkeit und Transparenz zu berichten." Vor einer Woche war die Journalistin Miroslava Breach, die im Bundesstaat Chihuahua für "Norte" arbeitete, erschossen worden.

Sie hatte auch über das organisierte Verbrechen berichtet. In der Rangliste von Reporter ohne Grenzen lag Mexiko 2016 auf Platz 149. Das Land sei für Journalisten das gefährlichste Land außerhalb von Kriegsgebieten.

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