Ehestreit

Tunesier übergoss Ehefrau mit Benzin

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Zehn Monate unbedingte Haft für 30-Jährigen nach brutaler Attacke.

"Wenn ich hier alles anzünde, was tust du dann?“ Mit diesen Worten soll der 30-jährige Tunesier Enis H. im vergangenen Jänner seiner 25-jährigen Frau Sara H. aus Salzburg in der gemeinsamen Wohnung in der Kaigasse brutal gedroht haben.

Todesangst

Als sie ihn ignorierte, holte er einen Benzinkanister und schüttete die Frau mit einer Flüssigkeit an, die laut Opfer eindeutig nach Benzin roch. Auch vor der Tür des Kinderzimmers des gemeinsamen Sohnes vergoss der rasende Mann Benzin. Dann zückte er ein Feuerzeug und fuchtelte wild herum: "Ich dachte, ich werde draufgehen und mein Kind dazu“, schilderte die zitternde Frau der Richterin. Angezeigt hat sie ihren Mann aber erst drei Monate später: "Ich wollte, dass das Kind nicht ohne Vater aufwächst, so wie ich. Ich wollte eine Illusion aufrechterhalten“, erzählte sie. Doch die Beziehung sei immer mehr in Psychoterror ausgeartet.

Probleme

"Ich bin nicht krank, wo soll ich denn das Benzin herhaben. Ich würde so etwas nie tun“, beteuerte hingegen Enis H. Er wollte vielmehr mit seiner Frau reden. Die Beziehung lief nicht gut. Seine Frau habe sich nie um die Wohnung und zu wenig um das Kind gekümmert, sagte er.

Vorbestraft

Sein Problem: Der in Bayern geborene Tunesier ist dreimal vorbestraft, seine Aggressionen richteten sich gegen weibliche Opfer: "Sie haben ein Problem mit Frauen“, warf die Richterin ihm vor. Das Urteil: zehn Monate unbedingte Haft, nicht rechtskräftig.

Sara H. hat die Scheidung eingereicht und kämpft um das alleinige Sorgerecht für den Sohn.

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