ORF

Meischis geheime E-Mails

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Stiftungsrat will ORF-Wrabetz mit E-Mail von Meischi konfrontieren.

Die E-Mail-Affäre rund um Ex-FPÖ-Generalsekretär und Ex-ORF-Stiftungsrat Walter Meischberger wird immer brisanter: Zwei E-Mails von Meischberger an ORF-Chef Alexander Wrabetz aus dem Jahr 2008 waren dem ORF-Stiftungsrat bereits bekannt. Inhalt: Der ORF-Chef hätte Vereinbarungen mit Meischberger nicht eingehalten. ÖSTERREICH liegt nun eine dritte E-Mail von Meischberger an den ORF-General vor. In diesem Schreiben vom 30. August 2007 beklagt Meischberger: „Fast genau auf die Stunde vor einem Jahr wurdest Du in einer spektakulären Wahl zum neuen ORF General gewählt (…) Damit ist es bereits ein Jahr her, dass ich meinen Teil unserer Vereinbarung eingehalten habe“.

Meischberger hatte Wrabetz als Stiftungsrat in einer rot-blau-grün-orangen Allianz 2007 zum ORF-­General gewählt. In der ­E-Mail behauptet Meischberger, dass er mit Wrabetz ein Budget für ein ORF-Magazin um drei Millionen Euro vereinbart habe. Der ORF-General dementiert diese Vorwürfe.

Fakt ist: Der ORF hat Meischberger tatsächlich kein Geld überwiesen – nur Aufwandsentschädigungen von rund 8.000 Euro. Dennoch wollen schwarz-blaue Stiftungs­räte bei der Stiftungsratssitzung am 12. Mai genau jene E-Mail von Meischberger thematisieren. Denn am 9. August soll Wrabetz erneut zum ORF-General gewählt werden. Und das will die schwarz-blaue Allianz verhindern. Die E-Mail wird Wrabetz im Stiftungsrat nun vorgelegt.

ÖSTERREICH hatte bereits 2010 über die E-Mail Meischbergers an Wrabetz berichtet. Der Ex-FP-General klagte ÖSTERREICH dar­aufhin. Bei der Verhandlung am 13.  Mai, also nur ­einen Tag nach dem Stiftungsrat, kommt es nun zum Showdown. Dort sind Wrabetz, ORF-Onlinedirektor Thomas Prantner und Meischberger als Zeugen geladen. Thema: die „geheime“ E-Mail …

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