"Das war irregulär"

Bullen fluchen über WAC-"Eislaufplatz"

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Bullen-Coach trotz Sieg sauer: "So einen Platz kann man nicht akzeptieren."

Red Bull Salzburg hat schon nach Runde 18 als Herbstmeister und Winterkönig zwei Titel in der Tasche. Dem zehn Punkte voranliegenden Tabellenführer war nach dem Last-Minute-2:1-Sieg beim WAC am Mittwochabend aber nicht nur zum Feiern zumute, zu groß war der Ärger über die aufgrund der Kälte schlechten Bedingungen in der Lavanttal-Arena.

Heizkanonen verpufften wirkungslos
Die Kärntner hatten versucht vor der Partie zumindest die Strafräume mit Heizkanonen aufzuwärmen, viel brachte diese Maßnahme allerdings nicht. Der Platz war tiefgefroren, die Spieler hatten deshalb große Probleme, das Verletzungsrisiko war groß. Das Niveau in den 90 Minuten war dementsprechend, spielerische Highlights waren Mangelware.

Schmidt: "Inakzeptabel"
"Das war irregulär. Unter solchen Bedingungen sollte man nicht spielen, so einen Platz kann man nicht akzeptieren. Das hat nichts mit Bundesligafußball zu tun", ärgerte sich Salzburg-Trainer Roger Schmidt. "Kein Spieler hat einen Stand, kein Pass kommt zum Nebenmann, ich glaube nicht, dass es den Zuschauern Spaß macht, so ein Spiel anzuschauen", legte der Deutsche verbal nach. Der Sieg sei deshalb "besonders wertvoll".

Nächste Rutschpartie gegen Rapid
Auch WAC-Trainer Dietmar Kühbauer war über das Geläuf nicht erfreut. "Wenn ich sagen würde, dass die Partie von den schlechten Verhältnissen nicht beeinträchtigt war, würde ich lügen. Wir müssen die Gegebenheiten aber hinnehmen, auch wenn sie schlecht sind", sagte der Burgenländer. Seine Truppe muss am Sonntag gegen Rapid neuerlich im eigenen Stadion antreten, aufgrund der Austragung als Nachmittagspartie (16.30 Uhr) ist zumindest mit etwas besseren Verhältnissen zu rechnen.

Abstiegskampf spitzt sich zu
Die Kärntner sind jedenfalls nach der dritten Niederlage in Folge mitten im Abstiegskampf zurück. "Wir waren nie befreit vom Abstiegskampf, wer das geglaubt hat, war auf dem falschen Dampfer", sprach Außenverteidiger Joachim Standfest Klartext. Sein Trainer hofft nun auf eine Trendwende ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Rapid. "Wir haben es verpasst, Punkte mitzunehmen, jetzt müssen wir schauen, die Punkte gegen Rapid zurückzuholen", gab Kühbauer die Marschroute vor.

Noch haben die Wolfsberger als neuer Vorletzter fünf Punkte Vorsprung auf das Tabellenende, Admira Wacker Mödling hat allerdings auch noch die Chance vom Ständig Neutralen Schiedsgericht die acht abgezogenen Punkte ganz oder zum Teil zurückzubekommen. Die Südstädter ließen jedenfalls am Mittwoch die Chance liegen, näher an den WAC heranzurücken, verloren in Wiener Neustadt aufgrund mangelnder Chancenauswertung unglücklich mit 0:1.

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