Arbeitsgesundheitsmonitor

40 Prozent gehen auch krank arbeiten

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Arbeiterkammer fordert nun Kündigungsschutz im Krankenstand.

40 Prozent der Arbeitnehmer bleiben nicht daheim, obwohl sie sich krank fühlen. 15 Prozent von ihnen tun dies, weil sie Angst vor Jobverlust haben. Das ergaben Befragungen für den "Arbeitsgesundheitsmonitor" der Arbeiterkammer Oberösterreich. Ihr Präsident Johann Kalliauer forderte in einer Presseaussendung am Dienstag einen Kündigungsschutz im Krankenstand.

Krankenstandsquote rückläufig
  Die Krankenstandsquote in Österreich sei von 4,8 Prozent im Jahr 1980 auf 3,5 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen. Eine der Gründe ist für die Arbeiterkammer, dass viele Menschen - konkret 40 Prozent - krank zur Arbeit gehen. 59 Prozent würden dies tun, weil sie ihre Kollegen nicht im Stich lassen wollen, 36 Prozent weil ihre Arbeit sonst liegenbleibe und 15 Prozent aus Angst vor Konsequenzen - sprich Jobverlust.

   Das bleibe nicht ohne Auswirkungen: 46 Prozent hätten angegeben, sie seien in der Folge länger krank als normal. 41 Prozent würden sich öfter müde und abgeschlagen fühlen. 34 Prozent hätten einen Rückfall und 26 Prozent später stärkere gesundheitliche Probleme gehabt.

   Die Arbeiterkammer will deshalb einen Kündigungsschutz im Krankenstand ganz besonders für jene, die durch Arbeit krank geworden seien. Die einvernehmliche Auflösung im Krankenstand solle nur nach nachweislicher Beratung durch Betriebsrat oder gesetzliche Interessenvertretung der Arbeitnehmer möglich sein. Sie dürfe auch nicht zum Entfall der Entgeltfortzahlungspflicht und somit Kostenübertragung auf die Krankenkassen führen.

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