Blitz-Einigung

Abschluss am ersten Tag: Lohn-Beben um Metaller-KV

Bereits am ersten Tag der Verhandlungen um den Metaller-KV gab es eine Einigung.

Ein 
Abschluss im Metaller-Kollektivvertrag schon am 1. Tag wäre „durchaus realistisch“, hieß es bereits zu Beginn der Verhandlung am Montag von PRO-GE-Gewerkschaftschef Reinhold Binder. Und der Arbeitgeber-Chefverhandler und Obmann der Metalltechnischen Industrie, Christian Knill, sagte an: „Wir gehen davon aus, dass wir heute zu einer Lösung kommen werden.“

Um 14 Uhr startete am Montag die Metaller-Lohnrunde – und fiel dann im Gegensatz zu den letzten Jahren sehr kurz aus. Der Ernst der Lage war offenbar allen Beteiligten bewusst. Um 18 Uhr stieg weißer Rauch auf: Blitz-Einigung auf eine KV-Erhöhung um nur 1,41 Prozent – also unter der Inflation von 2,8 Prozent. Dazu gab es aber noch für die Beschäftigten im Zeitraum November 2025 bis Juni 2026 entweder zweimal zwei Tage zusätzliche Freizeit oder zweimal 500 Euro in Form einer Einmalprämie zur Sicherung der Kaufkraft.

Und: Die Einstiegsgehälter sowie die Lehrlingseinkommen steigen etwas mehr, um 2 Prozent.

2026 steigen die Löhne um 1,9 Prozent

Auch für das kommende Jahr wurde bereits eine Lösung vereinbart: Die IST-Löhne und -Gehälter steigen ab dem 1. November 2026 um 1,9 Prozent, die Einstiegsgehälter um 2,1 Prozent.
Das Ergebnis gilt traditionell als Richtungsweisend für die anderen KV-Verhandlungen im Herbst - die jetzige Einigung löst also ein Lohn-Beben aus.

Die Lohngespräche fanden in einer wirtschaftlich besonders angespannten Lage statt, vor allem bei den Autozulieferern etc. in der Metallindustrie. „Die Orientierung der Lohnerhöhungen an der heimischen Inflation hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Lohnkosten im Vergleich zu unseren Mitbewerbern viel zu stark gestiegen sind“, erklärt Christian Knill abschließend.

„Mit dem Krisenabschluss für zwei Jahre konnten wir Nulllohnrunden verhindern und die Kaufkraft der Beschäftigten sichern. Wir haben angesichts der dramatischen Situation gemeinsam mit unseren Sozialpartnern Verantwortung übernomme“, erklärte PROGE-Verhandler Reinhold Binder.

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